Kunststoff / Produktentwicklung / Produktion

Gusspolyamide

Gusspolyamide - Kennzeichnung
 
 Kurzzeichen: PA 6G, PA 12G und PA 6/12G sowie andere
 Mischpolymerisate
 nach DIN EN 15860 neues Kurzzeichen PA 6C PA 12C
 Hierbei steht das C für Cast (Guss).
 Typen (Beispiele): Gusspolyamid 6, Gusspolyamid 12 etc.

 
Gusspolyamide - Anwendungen

 Anwendungsbeispiele:
 Gleitlager, Gleitschienen, Zahnräder, Laufrollen, Abstreifer, Seilrollen,
 Kettenräder, Kalanderwalzen, Kettenführungen
 

Für kleine Serien und große Bauteile

Für die wirtschaftliche Herstellung von Kleinserien ist die ausgewogene Kombination von guten Materialeigenschaften und niedrigen Werkzeugkosten extrem interessant.

Gusspolyamide liefern gute Oberflächen bei breitem Eigenschaftsprofil

Werden von einem Formteil lediglich einige hundert bis einige tausend Stück pro Jahr benötigt, ist eine Herstellung im Standard-Spritzgießverfahren im allgemei­nen unrentabel. Eine Möglichkeit geringe Stückzahlen von PA-Produkten, wie Gehäuse, Zahnräder oder jegliche Funktionsteile wirtschaftlich zu produzie­ren, ist der Einsatz von Gusspolyamid. Außerdem eignet sich das Verfahren für die Herstellung von großen Formteilen von mehreren Kilogramm. Zudem können auch Formteile mit extremen Wanddickensprüngen hergestellt werden, da ein niedrigviskoses Ausgangssystem verarbeitet wird. Auch eine genaue Abbildung der Werkzeugoberfläche  sei es glatt oder strukturiert ist selbstverständlich. Die Formteile sind spannungsarm und verzugsfrei. Formteile aus Gusspolyamid verfügen über eine ausgezeichnete Schlagzähigkeit und Abriebfestigkeit.

Herstellung

Gusspolyamide werden durch eine aktivierte anionische Kettenpolymerisation von Lactamen hergestellt.  Die Reaktion verläuft exotherm. Gusspolyamide besitzen ein hohes Molekulargewicht und einen hohen Kristallisationsgrad.

Einfache Werkzeuge

Gusspolyamide werden drucklos in relativ einfachen und damit preiswer­ten Werkzeugen zu Halbzeugen oder Fertigteilen verarbeitet. Geringe Zuhaltekräfte beim Werkzeug, kürzere Zykluszeiten bei dickwandigen Formteilen und geringere Energiekosten, sind die Vorteile im Vergleich zum Standard-Spritzgießverfahren.

Additive sowie Füll- und Verstärkungsstoffe

Die Materialeigen­schaften können in einem breiten Fenster variiert und vielfältig mit Füll- und Verstär­kungsstoffen modifiziert werden. So können beispielsweise Glasfasern oder Glaskugeln zugegeben werden. Aber auch durch Additivzusätze wie Öl, Schmierstoffe oder Wärmestabilisatoren werden die Eigenschaften auf den Anwendungsfall maßgeschneidert.

 

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Nutzen beim Einsatz von Gusspolyamiden

  • Wirtschaftliche Fertigung von Kleinserien
  • Gute Oberflächen
  • große Variationsbreite der Materialeigenschaften
  • Problemlose Integration von Einlegeteilen und Verstärkungsmaterialien
  • Realisierung von Wanddickensprüngen
  • Realisierung von komplexen Formteilen

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