29.09.2014 / DSM Engineering Plastics stellt auf der Fakuma, der Internationalen Fachmesse für Kunststoffverarbeitung, in Friedrichshafen vom 14. bis 18. Oktober 2014 neue Hochleistungspolyamide vor.
Polyamide zählen zu den wichtigsten technischen Kunststoffen, die vorzugsweise im Automobilbau sowie der Elektroindustrie und der Elektronik eingesetzt werden. Die einzelnen Polyamidtypen werden allgemein durch das Kurzzeichen PA gekennzeichnet, dem mindestens eine Zahl folgt, z.B PA 6 oder PA 12 (genauere Erläuterungen siehe Aufbau).
Charakteristisch für alle Polyamide ist die Amid-Gruppe (genauer CONH-Carbonsäureamidgruppe). Polyamide werden entweder aus einem oder zwei Ausgangsstoffen hergestellt.
Herstellung aus einem Ausgangsstoff: Kondensationspolymerisation von Aminocarbonsäuren oder ringöffnende Kettenpolymerisation von Lactamen
Beispiele: PA 6, PA 11 und PA 12
Herstellung aus zwei Ausgangsstoffen: Kondensationspolymerisation von Diaminen und Dicarbonsäuren
Beispiele: PA 46, PA 66, PA 69, PA 610 und PA 612
Bei den aliphatischen Polyamiden geben die Zahlen die Anzahl der C-Atome der Ausgangsverbindungen an. Bei einem Ausgangsstoff eine Zahl, bei zwei Ausgangsstoffen zwei - zuerst die Anzahl der C-Atome im Diamin dann die der Carbonsäure.
Zusätzlich werden Polyamide durch eine Reihe von weiteren Zeichen entsprechend ihrer eingesetzter Monomereinheiten, charakterisiert, wie:
I: Isophthalsäure
N: 2,6-Naphthalindicarbonsäure
T: Terephthalsäure
ND: 1,6-Diamino-2,2,4-trimethylhexan
MC: 1,3-Bis(aminomethyl)cyclohexan
IND: 1,6-Diamino-2,4,4-trimethylhexan
IPD: Isophorandiamin (1-Amino-3-aminomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan
MTD: m-Toluylendiamin
MXD: m-Xylillendiamin
MACM: 3,3´-Dimethyl-4,4´-diaminodicyclohexylmethan
PTD: p-Toluylendiamin
PAPC: 2,2-Bis(p-aminocyclohexyl)propan
PPGD: Polypropylenglykoldiamin
PBGD: Polybutylenglykoldiamin
PAPM: Diphenylmethan-4,4-diamin
PACM: Bis(p-aminocyclohexyl)methan
TMD 6-3: 2,2,4-Trimethylhexamethylendiamin und 2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin.
Durch den Einbau von aromatischen Monomeren in die Polymere kann die Schmelztemperatur deutlich erhöht und die Wasseraufnahme verringert werden.
Weiterhin sind auf dem Markt eine Reihe von Copymerisaten und Blends erhältlich.
Der starke polare Charakter der CONH-Gruppe bewirkt eine Wasserstoff-Brückenbildung zwischen benachbarten Molekülketten. Diese sind für die Zähigkeit, Temperaturformbeständigkeit und den hohen E-Modul der Polyamide verantwortlich.
Aliphatische Polyamide sind teilkristalline Thermoplaste. Hierbei ist der Kristallinitätsgrad abhängig vom Polymeraufbau und auch in erheblichem Maße von den Verarbeitungsbedingungen.
Ein schnelles Abkühlen begünstigt eine niedrige Kristallinität, eine feinkörnige Struktur sowie hohe Zähigkeit. Umgekehrt begünstigt ein langsames Abkühlen große Sphärolithe, hohe Festigkeit, hohen E-Modul, hohe Abriebfestigkeit, und eine geringere Wasseraufnahme.
Hierbei sind Typen mit aliphatischen Segmenten zwischen den CONH-Gruppen hochkristallin, insbesondere wenn die CH2-Ketten des Diamins und der Dicarbonsäure beide geradzahlig und nicht zu verschieden lang sind.
Die Abriebfestigkeit korreliert ebenfalls, wie erwähnt, mit dem Kristallinitätsgrad. Je höher der Kristallinitätsgrad ist, je abriebfester ist das Polyamid. Zusätzlich steigt die Abriebfestigkeit mit der Anzahl der H-Brücken.
Teilaromatische Polyamide sind je nach Momomereinheiten und Zusammensetzung amorph oder teilkristallin.
Zudem können durch den Einbau von aromatischen oder verzeigten Strukturen anstatt der CH2-Segmente transparente Polyamide hergestellt werden. Hierbei entstehen amorphe Polyamide oder solche mit Mikrokristallen, die ebenfalls transparente Eigenschaften besitzen.
Unabhängig von ihrem strukturellen Aufbau sind die Polyamide durch folgende Eigenschaften gekennzeichnet:
+ hohe Festigkeit, Steifigkeit und Härte
+ hohe Wärmeformbeständigkeit
+ sehr gutes, elektrisches Isoliervermögen
+ hoher Verschleißwiderstand, gute Gleit- und Notlaufeigenschaften
+ gute chemische Beständigkeit
+ wirtschaftliche Verarbeitbarkeit
- starke Feuchtigkeitsaufnahme
-> verändert die mechanischen Eigenschaften in großem Maße
Im trockenen Zustand, unmittelbar nach der thermoplastischen Verarbeitung, sind Polyamide hart und relativ spröde. Im Raumklima oder bei Wasserlagerung nehmen Polyamide Wasser auf und werden zäher und abriebfester, der E-Modul sinkt. Gleichzeitig geht die Wasseraufnahme mit Änderungen der Bauteilabmaße (Volumenzunahme) einher. Diese muss bei Konstruktionen berücksichtigt werden.
Generell gilt je höher der CH2-Anteil ist, desto niedriger ist die Wasseraufnahme.
beispielsweise Wasseraufnahme PA 6 > PA 11> PA 12
Um Eigenschaften wie die Festigkeit, den E-Modul und die Wärmeformbeständigkeit zu erhöhen, werden Polyamide mit bis zu 50% Faserwerkstoffen verstärkt, diese sind hauptsächlich Glas- und Kohlenstofffasern. Um die Steifigkeit von Polyamiden zu erhöhen, werden diese mit Glaskugeln, Kreide, Talkum und Siliciumdioxid gefüllt. Gleichzeitig wird dadurch die Schwindung und die Verzugsneigung reduziert.
unverstärkt:
Förderschnecken, Nockenscheiben, Skibindungen, Schnappgehäuse, Schock- und schlagbeanspruchte Teile, Zahnräder, gering belastete Gleitlager, form- und dimensionsstabile Konstruktionsteile, wartungsfreie Lager und Getriebeteile unter Wasser, aromadichte Folien, Formteile für Automobilindustrie (unter der Motorhaube), Kettenspanner, Lagergehäuse, Kupplungsteile, Formteile in der Elektrotechnik, Rohre für Flüssigkeiten, Fasern für Zahnbürsten, Präzisionsdichtungen
verstärkt:
hochbelastete Maschinenelemente, geräuscharme Getriebeeinheiten, stark beanspruchtes Bürstenmaterial, Schrauben, Hebel
Grundsätzlich lassen sich alle Verfahren, die für die Verarbeitung von Thermoplasten bekannt sind, auf Polyamide anwenden. Überwiegend kommen jedoch der Spritzgussprozess und das Extrusionsverfahren zum Einsatz. Große Stückzahlen mit komplexen Bauteilgeometrien werden im Spritzguss wirtschaftlich realisiert, während im Extrusionsverfahren hauptsächlich Halbzeuge hergestellt werden.
Für ungewöhnlich große Formteile oder auch kleine Stückzahlen kann auf das klassische Gussverfahren zurückgegriffen werden. Hierfür werden spezielle Gusspolyamide angeboten.
Polyamid wird ebenfalls zur Herstellung von Fasern im Schmelzespinnverfahren verarbeitet und u.a. für Kleidung, Teppiche, Seile genutzt.
29.09.2014 / DSM Engineering Plastics stellt auf der Fakuma, der Internationalen Fachmesse für Kunststoffverarbeitung, in Friedrichshafen vom 14. bis 18. Oktober 2014 neue Hochleistungspolyamide vor.
29.09.2014 / ASS bietet doppelte Leichtbaukompetenz: für ultraleichten Greiferbau und für die Handhabung von faserverstärkten Karbonkomponenten. Am Messestand sind Leichtbau-Greiferteile aus dem originalen Roboterhandbaukasten und vollständige Leichtbau-Roboterhände für minimalste Gewichts- und Raumanforderungen zu sehen.
01.09.2014 / ASS. Die Theo Hillers GmbH aus Kall in der Eifel war auf der Suche nach einer Lösung für die Handhabung von Filtersieben und deren Angüssen, angedockt auf ein Angussentnahmegerät (oft auch Angusspicker genannt), für die sensible Pharmaindustrie. Die ASS Maschinenbau GmbH aus Overath nahm sich der Aufgabenstellung an. Im ASS PA-Forming, einem Selektiven-Laser-Sinter Verfahren (SLS) wurde eine ultraleichte Roboterhand aus Polyamid gefertigt und in das bestehende System integriert. Diese neuartige Leichtbau Roboterhand stellte die optimale Lösung für die Aufgabenstellung dar.
24.09.2014 / Die AKRO-PLASTIC GmbH, seit mehr als 25 Jahren Spezialist für innovative und Anwendungsorientierte Kunststoffcompounds, hat in Zusammenarbeit mit der ZIEHL-ABEGG SE für die Anwendung „bionischer Bio-Ventilator“ ein AKROMID® S Compound auf der Basis von Polyamid 6.10 entwickelt.
28. Juli 2014 / KraussMaffei zeigt in diesem Jahr auf der Composites Europe (Düsseldorf, 7. bis 9. Oktober, Halle 8B, Stand G14) sein umfangreiches und hochwertiges Portfolio für die Herstellung von faserverstärkten Kunststoffbauteilen (FVK). Als einer der wenigen Anbieter am Markt bietet der Technologieführer ausgefeilte Maschinen- und Werkzeugtechnik sowohl für die Verarbeitung thermoplastischer als auch duroplastischer Matrixsysteme.
08.07.2014 / EMS-GRIVORY. Unidirektional verstärkte Tapes sind die ideale Lösung, um in einem Bauteil lokale Spannungsspitzen zu absorbieren. Die Verstärkungsbänder ermöglichen bisher unerreichte Festigkeitswerte und erlauben so konkurrenzfähige Metallersatz-Lösungen bei anspruchsvollsten Anwendungen.
02.06.2014 / EPIC POLYMERS / Kunststoffe für hoch belastete Zahnräder und Gleitlager müssen eine Kombination von oft entgegengesetzten Eigenschaften besitzen. Die mechanischen Eigenschaften und ein Widerstand gegen Ermüdung sollen möglichst hoch sein, die wegen der Verschleißeigenschaften eingebaute Schmierung senkt aber die mechanische Leistung.
30.05.2014 / DuPont. Eine neue neunlagige Tiefziehfolie mit mittlerer Barrierewirkung ermöglicht signifikante Einsparungen bei Material und Kosten. Sie ist ein Ergebnis der umfangreichen Zusammenarbeit von Reifenhäuser Kiefel Extrusion, Troisdorf/ Deutschland, und DuPont zur Verbesserung der Effizienz, Leistung und Nachhaltigkeit von Folienverpackungen.
08.05.2014 / BASF bietet ab sofort hochwertiges Ultramid® (Polyamid) an, das auf Basis erneuerbarer Rohstoffe hergestellt wird. Hierzu verwendet BASF ein innovatives Verfahren, das bis zu 100% der fossilen Rohstoffe, die am Anfang des Produktionsprozesses verwendet werden, durch zertifizierte Biomasse ersetzt.
02.04.2014 / BASF. Für mehrere innovative Bauteile im BMW i3, dem Elektrofahrzeug der BMW Group, liefert das Chemieunternehmen BASF vielseitige Kunststoffe und hat mit umfangreichem Konstruktionsknow-how zur Entwicklung der Bauteile beigetragen. Dazu gehören vor allem die Rückenlehnen der Frontsitze, maßgebliche Verstärkungsteile in der Karbonfaserkarosserie und die Rücksitzschale.
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