02.04.2014 / LANXESS und die EconCore N.V. entwickeln gemeinsam neue thermoplastische Sandwich-Verbundmaterialien für den Leichtbau. Ziel der Zusammenarbeit ist, Wabenkerne auf Basis der Polyamide Durethan mit Hilfe eines von EconCore patentierten, automatisierten und kontinuierlichen Verfahrens herzustellen. Außerdem sollen die endlosfaserverstärkten thermoplastischen Composites Tepex der LANXESS-Tochtergesellschaft Bond- Laminates mit den neuen Polyamid-Wabenkernen zu Hochleistungsverbunden kombiniert werden.
Polyamid-Wabenkerne und davon abgeleitete Sandwich-Verbunde eröffnen im konstruktiven Leichtbau etwa von hochbelastbaren Strukturbauteilen für das Automobil völlig neue Möglichkeiten. Das gilt vor allem für Verbunde mit Tepex als Deckschichten. „Mit EconCore haben wir einen Partner gefunden, der uns und unseren Kunden mit seiner Schlüsseltechnologie zur Produktion leichter Wabenkerne einen wirtschaftlichen Zugang zu dieser vielversprechenden Leichtbauweise verschafft“, erklärte Hartwig Meier, Leiter der globalen Produkt- und Anwendungsentwicklung in der Business Unit High Performance Materials von LANXESS. „Als einer der global führenden Anbieter von Leichtbaumaterialien und zugehörigem konstruktiven Know-how bietet uns LANXESS die große Chance, neue Serienanwendungen für unsere innovative ThermHex Wabentechnologie zu erschließen“, so Jochen Pflug, Geschäftsführer der in Leuven in Belgien ansässigen EconCore N.V., die in Halle/Saale einen deutschen Produktionsstandort, die ThermHex Waben GmbH, besitzt.
Von ihrem Eigenschaftsprofil her werden die Hightech-Polyamide Durethan den Wabenkernen eine sehr hohe Steifigkeit und Festigkeit auch bei höheren Temperaturen und zugleich eine gute thermische Alterungsbeständigkeit verleihen. Die Kombination der Waben etwa mit Deckschichten aus Tepex ergibt Sandwich-Verbunde, die noch einmal einen Leistungssprung in puncto Festigkeit und Steifigkeit zeigen. „Wir erwarten, dass sich die thermoplastischen Sandwichaufbauten mit ihrem hochwertigen mechanischen Eigenschaftsprofil an vielen Stellen eignen, um Metall zu substituieren und dabei Gewicht einzusparen – so zum Beispiel im Automobilbau, aber auch im Bau- und Transportwesen, Boots- und Möbelbau oder in der Herstellung von Wohnmobilen“, so Meier.