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31. Januar 2013

Optimale PA 11-Aufbereitung mit Gneuß MRS-Extrusionssystem

SAUBER OHNE CHEMIE Gneuss MRS-Extruder (Foto: Gneuss)

SAUBER OHNE CHEMIE

31.01.2013 / Gneuß. Zur Aufbereitung stark verunreinigter Polyamid 11-Reststoffe entschied sich der britische Recycler K2 Polymers Ltd., Leicester, für den Kauf einer MRS-Extrusionsanlage der Gneuß Kunststofftechnik GmbH, Bad Oeynhausen. Die hervorragenden Ergebnisse umfangreicher Vortests haben den Verarbeiter von dem einzigartigen Maschinenkonzept überzeugt. Der erfolgreiche Betrieb seit nunmehr einem Jahr zeigt, dass hier die richtige Entscheidung getroffen wurde.

Gemahlene Polyamid 11-Reststoffe fallen in großen Mengen an, wenn Tiefsee-Ölleitungen nach dem Versiegen einer Ölquelle nicht mehr benötigt und an Land gebracht werden müssen. Dieser hochwertige Kunststoffabfall ist jedoch aufgrund des teilweise jahrzehntelangen Einsatzes durch Öl stark verunreinigt. Neben an der Oberfläche anhaftenden Ölresten erschweren Ölreststoffe, die in den Kunststoff eindiffundiert sind, die Aufbereitung enorm.

Mit dem Multi Rotation System (MRS)-Extruder gelingt die Aufbereitung und Dekontamination des Polyamid 11-Mahlgutes in einem Arbeitsschritt. Vor der Verarbeitung im Extruder ist kein aufwändiges chemisches Waschen notwendig. Somit entfällt nicht nur ein Arbeitsschritt, sondern auch die anschließende, teure Abwasserbehandlung. Möglich ist dies dank der patentierten Verfahrenstechnik des MRS, die eine enorm hohe Entgasungs- und Dekontaminationsleistung erbringt. Bei dem Namen gebenden Multi Rotation System-Element handelt es sich um eine große Multischneckentrommel, die eine 25 Mal größere Schmelzeoberfläche als ein Doppelschneckenextruder und eine besonders hohe Oberflächenerneuerungsrate sicherstellt. In diesem MRS-Teil findet eine optimale Entgasung schon bei einem moderaten Vakuum von 20 bis 40 mbar statt. Gleichzeitig werden aber nicht nur Feuchtigkeit, sondern auch weitere flüchtige Bestandteile, in diesem Falle die Ölreststoffe, sicher aus der Schmelze abgezogen. K2 Polymer entschied sich für einen MRS 70 mit einer Ausstoßleistung von bis zu 150 kg/h.

Abgerundet wird die Aufbereitungseinheit durch den an den Extruder angeflanschten Schmelzefilter RSFgenius 90. Dieser rotierende Schmelzefilter sorgt mit seiner großen aktiven Filterfläche und der druck- und prozesskonstanten Arbeitsweise für die sichere Entfernung kleinster Verunreinigungen.

Für K2 Polymers stellt die MRS-RSF-Kombination eine wirtschaftliche Lösung dar, um aus Polyamid 11-Resten einen wertvollen Sekundärrohstoff herzustellen, dessen Qualität sogar den hohen Ansprüchen der Automobilindustrie genügt.

Weitere Informationen:

Gneuß Kunststofftechnik GmbH


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