Ticona, D-Kelsterbach hat sein Hostaform-Sortiment jetzt um eine neue Generation erweitert. Hostaform HS15 zeichnet sich durch eine hervorragende Kombination mechanischer Qualitäten mit chemischer Beständigkeit und guter Verarbeitbarkeit aus. Damit ist es dem weltweit führenden POM-Anbieter nach eigenen Angaben gelungen, die Eigenschaften von Homopolymeren mit denen von Copolymeren zu verbinden. Hostaform HS15 kann für anspruchsvolle Anwendungen eingesetzt werden, die bislang von anderen technischen Kunststoffen, etwa Polyamiden, Polyester oder Metallen, besetzt waren.
Einsatz in unterschiedlichsten Branchen
Polyoxymethylen (POM) wird bereits seit langem in einer hohen Variantenvielfalt angeboten und in zahlreichen, unterschiedlichen Branchen erfolgreich eingesetzt. Hierzu zählt die Verwendung in der Sanitärindustrie, beispielsweise in Armaturen, genauso wie die Anwendung in der Medizintechnik in Inhalations- und Dosiersystemen für die das Material die hohen Anforderungen der Branche an Reinheit und Rückverfolgbarkeit der eingesetzten Stoffe erfüllt. Ein weiteres großes Einsatzfeld ist die Automobilindustrie mit Anwendungen im Innenbereich für Griffe, Schalter und Knöpfe, aber auch für Zahnräder, Clips und Dichtungen.
„Das Beste“ von Homo- und Copolymeren kombiniert
Homopolymere überzeugen gewöhnlich durch hervorragende mechanische Kennwerte, während Copolymere in der Regel sehr gute chemische Eigenschaften aufweisen. Polyacetale, die in beiden Bereichen mit diesen Eigenschaften ausgestattet sind, gab es bislang nicht. Jetzt ist der erste Typ der neuen „High-Strength“-Serie (HS), Hostaform HS15, erhältlich, der sich durch hohe Viskosität auszeichnet. Er bietet nach Unternehmensangaben herausragende mechanische Eigenschaften in Verbindung mit der chemischen Beständigkeit gegenüber wässrigen Medien inklusive Laugen und Ähnlichem ebenso wie gegenüber Treibstoffen für Pkws oder Lösungsmittel. Außerdem verfügt das neue Ticona-POM über eine sehr hohe Widerstandskraft und Zähigkeit. Studien zur chemischen Widerstandsfähigkeit belegen, dass das neue HS15 selbst nach einer Lagerung von zwölf Wochen in 95 °C heißem Wasser keine nennenswerte Gewichtsabnahme zeigt. Im Vergleich dazu weisen homopolymere Werkstoffe bei gleichen Konditionen bereits einen signifikanten Gewichtsverlust auf. Die Hostaform-HS-Serie lässt sich sehr gut verarbeiten: Aufgrund der ausgezeichneten Wärmebeständigkeit im Vergleich zu Homopolymeren setzt sich kein Formbelag auf dem Werkzeug ab.
Veränderter Polymerisationsprozess
„Mit Hostaform HS ist uns eine regelrechte Revolution gelungen“, erklärt Thomas Kleinstrass, Marketing Hostaform, Ticona. „Die neue Generation weist gegenüber den anderen Polyacetal-Kunststoffen deutliche Alleinstellungsmerkmale auf und bietet mehr Freiheiten beim Design. Es ist das erste Acetalcopolymer mit den mechanischen Eigenschaften eines Homopolymers. Deshalb sehen wir schon in Kürze entsprechende Anwendungen, die bislang eine große Herausforderung für unser herkömmliches POM und daher Polyamiden, Polyestertypen oder auch Metallen vorbehalten waren.“