13.03.2013 / LANXESS. Der Spezialchemie - Konzern LANXESS bietet drei neue Membran-Filterelemente der Reihe Lewabrane für die Umkehrosmose an. Ab sofort sind auch Typen für Wässer erhältlich, die ein starkes Fouling-Potenzial aufweisen. Die neuen Produkte verfügen über eine Membranfläche von 37,2 sowie 34,4 und 8,4 Quadratmetern (umgerechnet 400, 370 bzw. 90 Quadratfuß). Lewabrane RO B400 FR und Lewabrane RO B370 FR haben einen Durchmesser von 201 Millimeter (acht Zoll), Lewabrane RO B090 FR 4040 hat einen Durchmesser von 101 Millimeter (vier Zoll).
Alle Lewabrane-Produkte bestehen aus einer Polyamid-Kompositmembran, die in mehreren Lagen zu einem spiralförmigen Element aufgewickelt wird. „Unsere Filterelemente zeichnen sich durch einen hohen polymeren Vernetzungsgrad und eine geringe Oberflächenladung aus, was per se die Ablagerung von Partikeln reduziert“, betont Alan Sharpe, Leiter RO Membrane Strategic Project in der Business Unit Ion Exchange Resins. Bei den neu entwickelten FR-Typen wurde zudem ein besonderer Feedspacer eingebaut. „Die neuen Membranelemente wurden so konstruiert, dass mehr Turbulenzen auf der Anströmungsseite entstehen und sich somit weniger Partikel absetzen können“, erklärt Sharpe.
Fouling beschreibt in der Filtration den Prozess der Ablagerung von Partikeln, so genannten Kolloiden, auf der Membranoberfläche, was zu einer Reduzierung der Filterleistung führt. Die neuen FR-Elemente von LANXESS reduzieren dieses Fouling, was die Standzeiten verlängert und die Leistung erhöht.
Die Filterelemente, die am deutschen LANXESS-Standort Bitterfeld produziert werden, sind speziell für die industrielle Wasserbehandlung entwickelt worden. Anwendungsgebiete sind die Aufbereitung von schwach salzigen Brack- und Abwässern mit stärkeren organischen oder biologischen Fouling-Tendenzen.
Die Business Unit Ion Exchange Resins (ION) hat ihr Planungstool für die industrielle Wasseraufbereitung erweitert. Mit LewaPlus können jetzt auch komplette Systeme, beispielsweise zur Aufbereitung von Speisewasser, ausgelegt werden. Dr. Jens Lipnizki, Membrane Application Manager bei ION, erklärt: „Bisher konnte LewaPlus Umkehrosmose- und Ionenaustauscher-Anlagen nur getrennt voneinander betrachten. Mit der erweiterten Version kann jetzt auch eine Umkehrosmose mit nachgeschaltetem Ionenaustausch berechnet werden und bei Bedarf sogar mit einem zwischengeschalteten CO2-Riesler.“ Dies ist eine typische Anwendung zur Wasseraufbereitung in Kraftwerken.
LewaPlus ist damit nicht nur die einzige Software, die eine Umkehrosmose mit nachgeschaltetem Ionenaustauscher komplett auslegen kann, sondern die auch eine Nachbehandlung durch Riesler oder die Zugabe von anderen Salzen bei den Berechnungen berücksichtigt. Die Zugabe von Salzen ist in einigen industriellen Anwendungen erforderlich, um die Korrosionseigenschaften des Wassers zu verringern oder um den pH Wert einzustellen. „Hochreines Wasser beispielsweise entzieht dem Metall einer Wasserleitung regelrecht die Ionen, was zu einer Oxidation führt, die in Form von Korrosion sichtbar zu Schäden führt“, erklärt Lipnizki.