Die neuen Module ergänzen die mit der vorhergehenden Version veröffentlichten Funktionen zur Analyse der Schwindungsbehinderungen sowie der Spannungsrelaxation von Formteilen im Werkzeug. Interessant sind die Module u.a. für Produktentwickler und Verarbeiter im Verpackungssektor.
Mit dem neuen Entformungsmodul lassen sich schon bei der Formteil- und Werkzeugkonstruktion Aussagen zur optimalen Konfiguration des Auswerferpakets für einen höchstmöglichen Output unter Einbeziehung des frühest möglichen Entformungszeitpunkts treffen. Gerade bei dünnwandigen Teilen, die mit entsprechend kurzen Zykluszeiten produziert werden, kann die Entformung problematisch sein. Mit dem neuen Modul der Simulationssoftware Sigmasoft lässt sich nun vorab untersuchen, wann das Formteil ausreichend formstabil ist. Zugleich bietet sich die Möglichkeit, das Auswerfer-Paket optimal zu konfigurieren und zu ermitteln, ob einzelne Auswerferstifte kritisch belastet werden, eventuell versetzt werden müssen oder gar ganz entfallen können. Das Kunststoffbauteil kann überdies auf die Belastungen beim Entformungsvorgang, wie bleibende Verformungen, analysiert und bewertet werden.
Auch die Entscheidung, ob das Formteil länger im Werkzeug bleiben soll oder eventuell besser außerhalb in einer Kalibrierstation abkühlt, wird mit dem Modul „Nachträglicher Aufheizprozess“ leichter zu fällen sein. Spritzgussteile unterliegen durch Nachbearbeitungsschritte, wie beispielsweise durch das Verchromen, einer erneuten thermischen Belastung. Sigmasoft beinhaltet in der neuen Version deshalb die Möglichkeit das spätere, erneute Aufheizen von Formteilen zu simulieren. Das Ergebnis der Simulation zeigt den Entwicklern unter Berücksichtigung der fortlaufenden Spannungsrelaxation und Kristallisation, wie sich das Bauteil aufgrund der erneuten thermischen Belastung verformt.